Gemäß unserem Bild vom Kind möchten wir jedes Kind mit seinen Interessen, Fähig- und Fertigkeiten als individuelle Persönlichkeit achten und wahrnehmen. Alles was das Kind lernt und tut hängt miteinander zusammen und wirkt sich wiederum auf das weitere Verhalten aus.
Wir beobachten die Entwicklung jedes Kindes in den verschiedenen Kompetenz-und Bildungsbereichen (s. Kapitel 2.12 ff), dokumentieren diese und tauschen uns im Team über unsere Beobachtungen aus. Wir entwickeln Ziele, um Kinder in unterschiedlichen Bereichen zu fördern, zu unterstützen und erstellen Handlungskonzepte, um diese Ziele zu erreichen.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Voraussetzungen zur Weiterentwicklung zu schaffen, das Kind zu motivieren, in seinem Tun zu bestärken, bei seinen Stärken anzusetzen und eine anregungsreiche Umgebung zu gestalten. Bei den Zielen handelt es sich nicht um einmalige Projekte oder isolierte Lernsituationen. Es sind vielmehr Lernprozesse im alltäglichen Kita-Leben, manchmal über einen längeren Zeitraum hinweg.
Für die Dokumentation des Erlebens und Lernens in der Kita hat jedes Kind vom ersten Tag an sein „Kinderbuch“ (Portfolio als din-a-4-Ordner). Hierin entsteht unter Mitwirkung des Kindes und der pädagogischen Fachkraft eine Sammlung von ausgewählten Bildern/Zeichnungen, Fotos (Dokumentation bzw. Aufnahmen von Gestaltetem, Gebautem, Teilnahme an Angeboten, für das Kind wichtige Ereignisse/Erlebnisse,…), ‚Lerngeschichten’, Aussagen des Kindes usw., die ein individuelles Gesamtbild über die Entwicklungsschritte ergeben.
Das Kind kann sein „Kinderbuch“ immer wieder alleine oder mit anderen betrachten und reflektieren. Es erinnert sich an Erlebtes und Erlerntes, wird sich seiner eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst und hat Freude beim Austausch mit anderen Kindern über die Inhalte der einzelnen „Kinderbücher“.
Neben der Portfolio-Arbeit erstellen wir für jedes Kind in regelmäßigen Abständen Beobachtungsbögen mit Hilfe des Beobachtungsverfahrens BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen).
Hierbei wir die sprachliche Entwicklung im pädagogischen Alltag beobachtet, um den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren und darüber hinaus auch speziellen Förderbedarf zu erkennen. Aufbauend auf den Beobachtungen können Maßnahmen einer alltagsintegrierten Sprachförderung entwickelt werden.
Jede ErzieherIn unserer Kita beobachtet mehrere Kinder, ist sogenannte “Bezugserzieherin“ und führt die Entwicklungsgespräche mit den Eltern durch.
Unsere kleineren oder größeren Projekte, Aktivitäten in Freispielphasen, Ausflüge und Feste dokumentieren wir zusätzlich mit Hilfe von Fotografien und Bastelarbeiten und stellen diese in der Kita aus bzw. informieren im wöchentlichen „Rotzletter“, um den Eltern einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit zu geben.